Klaus Weber & Wolfgang Veiglhuber (Hg.)
Wagenknecht – Nationale Sitten und Schicksalsgemeinschaft

Wie erkennen wir, was einem neuen Faschismus Vorschub leistet? Dazu muss das Zusammenspiel von ökonomischen, juristischen, kulturellen und weiteren materiellen wie ideologischen Faktoren untersucht werden – aber es sind auch konkrete Personen, die an der Etablierung neuen faschistischen Denkens mitwirken. Die Reihe gestalten der faschisierung versucht aktuelle Tendenzen und aktive Ideolog/innen in Philosophie, Literatur und Politik auszumachen.

Dass Wagenknecht keine »Faschistin« ist, darüber sind sich die Autoren einig. Und doch baut sie Brücken ins neofaschistische Lager, hat ihren anti­kapitalistischen Standpunkt eingetauscht gegen einen, der den deutschen Kapitalismus (den sie Marktwirtschaft nennt) unterstützenswert findet, und kultiviert idealistisch-konservatives und reaktionäres Gedankengut (Natürlichkeit sozialer Gesellschaftsformen, Universalität historisch-spezifischer Sachverhalte, Identitätstheorien etc.). Zeit für eine kritische Auseinandersetzung mit Wagenknechts ökonomischen, politischen und kulturellen Diagnosen und Perspektiven. (Verlagstext)

Inhaltsverzeichnis:

Klaus Weber: Deutsche Schicksalsgemeinschaft und völkischer Nationalismus: Gesellschafts- und Politikverständnis einer ehemaligen Kommunistin

Michael Wendl: Marktwirtschaft statt Kapitalismus – Wagenknechts ökonomisches Glaubensbekenntnis. Vom »einfachen« Marxismus zur ordoliberalen Kapitalismuskritik

Ernst Wolowicz: Wagenknechts Drei-Schichten-und Zwei-Lager-Modell: wenig originell, empirisch nicht unterlegt und zu einfach

Peter Bierl: Von Ulbricht zu Erhard. Sahra Wagenknecht als Brückenbauerin nach rechts

Wolfgang Veiglhuber: Gemeinsinn, Zusammenhalt und Nation: Eine nationale Perspektive ohne Kapitalismuskritik

Klaus Weber: Entsorgung der Vergangenheit? Brief an Sahra Wagenknecht

 

Argument Verlag, 280 S., Taschenbuch

 15,00

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