Miron Zownir
Kein schlichter Abgang

„Aus dem Nebenzimmer hörte ich einen heulenden Mann; ich trat gegen die Wand, dann wurde es ruhiger. Ich legte mich auf den Rücken und starrte zur Decke. Ich hatte mir Feinde gemacht und war hier gelandet, verzweifelt und pleite. Genau die Sorte von Haus, wo man landet, wenn man am Ende ist. Aber war ich das? Hatte ich zuviel oder zu wenig riskiert? Die Müdigkeit verschlang meine letzten Kräfte, bis mich ein Einfall aus dem Halbschlaf schreckte, der sich wach jedoch als unbrauchbar erwies. Der Lichtkegel eines Hubschraubers glitt über die Fenster und ich schüttelte mir die Decke vom Leib. Es hatte nichts zu bedeuten, aber ich konnte trotzdem nicht mehr an Einschlafen denken. Zur angemessenen Stunde vielleicht, weit weg in einem freundlichen Land, wo die Erinnerung an Amerika verschrumpeln würde wie ein kleiner Frosch in der gleißenden Sonne.“  (Klappentext)

 

mox & maritz, 198 S., kartoniert

 12,80

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