Ken Merten
Ich glaube jetzt, dass das die Lösung ist

Komisch ist die erste Fahrt zur Front. Eigentlich will man das nicht, dahin. Eigentlich will man ins Bett. Eigentlich will man zwischen John und Yoko liegen den ganzen Tag und so was gegen Krieg tun, tun, indem man nichts tut. Eigentlich will man Lagerfeuerlieder auf der Akustikgitarre machen, um den Pazifismus zu verbreiten und die nationale Bohème am Lagerfeuer nebenan ganz, ganz leise ausbuhen. Aber da hat der Körper was dagegen. Der, der auf einem ­Toyota sitzt in Nordsyrien. Der, der für die Hippies zu spät und zu östlich geboren ist und nicht Gitarre kann. Der, der nicht getauft wurde, sondern vereidigt in einer Militär­akademie in einem fremden Land.

Dresden im Frühling 2017. Die linke Szene träumt von Rojava. Ein ­neues Katalonien im Befreiungskampf gegen Islamischen Staat, Assad und Erdoğan. Ach, nur nicht zu Hause bleiben, nur mitmachen dürfen! Als Kim die Festnahme droht, folgt ihr der desillusionierte I. in den Nordirak und von dort nach Syrien, um gegen den IS zu kämpfen. Doch schon zur Ausbildung bei den kurdischen Einheiten werden sie voneinander getrennt. (Verlagstext)

 

XS-Verlag, 248 S., kartoniert

 23,00

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