Maximilian Fuhrmann / Sarah Schulz
Strammstehen vor der Demokratie. Extremismuskonzept und Staatsschutz in der Bundesrepublik

Linke und zivilgesellschaftliche Akteur*innen in der Bundesrepublik sehen sich immer wieder dem Verdacht ausgesetzt, linksextrem zu sein oder sich nicht explizit genug vom Linksextremismus zu distanzieren. Die Antworten der Linken auf solche Vorwürfe sind oft ausweichend und zurückhaltend. Dabei wäre genau hier ein Ansatzpunkt für eine fundierte Kritik am Extremismuskonzept geboten. Diese bleibt jedoch meist oberflächlich und über das mit dem Konzept verknüpfte Verständnis von Demokratie herrscht weithin Unkenntnis. Dabei fußt der Extremismusbegriff auf der «wehrhaften Demokratie», die staats- und rechtstheoretische Traditionslinien bis hinein in den Nationalsozialismus aufweist. Paradoxerweise dient also ein Konzept als Demokratieschutz, in dem un- bis antidemokratische Traditionen fortwirken.
Diese Konstellation, die eine verschärfte Repression gegen Linke nach sich zieht und einer autoritären Formierung der Gesellschaft Vorschub leistet, möchte dieses Buch sichtbar machen. Dabei zeigt es auf, welche engen Verflechtungen die Extremismusforschung mit staatlichen Behörden aufweist und dass ihre Definitionen und Prämissen einer kritischen Analyse nicht standhalten können. (Verlagstext)

 

Schmetterling, 136 S., kartoniert

 12,80

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